Mittwoch, 28. Oktober 2015

Rezension: Vampire Cocktail (Anthologie)

Da es sich um eine Anthologie handelt, möchte ich die Geschichten auch einzeln würdigen...

1. Bittersüß wie Absinth
Gleich die erste Geschichte hat leider einen bemüht wortreichen und ausschweifenden Schreibstil, der absolut nicht zum Genre paßt und läßt jegliche Spannung vermissen. Die Geschichte plätschert so dahin, am Ende bleibt sie nicht wirklich in Erinnerung.


2. Legenden
Hier paßt dann alles zusammen: Stil und Story. Auch nicht wirklich viel Action, aber mit einem netten Spritzer Sarkasmus. Hier begegnen sich zwei sehr gegensätzliche Wesen... Von dieser Autorin darf's Nachschlag sein!


3. Unter dem Nebelmond
Nichts für zarte Gemüter - die Story ist schon harter Tobak und ziemlich blutig. Für mein Empfinden zwar gut geschrieben, aber nichts, was ich gerne noch mal lesen würde


4. Fang' mich, wenn Du kannst
Für begeisterte Leser von Liebes-Heftchenromanen sicher ganz nett, mir war's zu viel "ich will ja, aber ich zier mich noch"... Ende war vorhersehbar. Selbst für Romantasy-Freunde ein Tick zu viel...


5. Kleiner Zauber
Kurz, knackig, witzig - mal ganz was anderes und erfrischend zu lesen!


6. Auf dem Weg zum Mars trink ich nie Bloody Mary
Eine Vampirin in einer Science Fiction Story, auch mal eine andere Idee. Hier ist das Ende eine Überraschung, der Schreibstil ist für mich etwas gewöhnungsbedürftig gewesen.


7. Bloody Brain
Auch hier wieder eine nette Prise Humor, dazu ein sehr ungewöhnlicher Cocktail... in meiner Jugend kannte ich sowas als "Blutgeschwür"... :-)


8. Neonnacht
Hm, mit dieser Story bin ich nicht warm geworden und selbst bei mehrmaligem Lesen hat sich mir das Ende nicht wirklich erschlossen. Der Schreibstil hat mich teilweise ein bisschen an einen Schulaufsatz erinnert.


9. Pisco Sour, Pishtaco Sour
Gut geschrieben, aber viel Fantasie darf man beim Lesen nicht haben, sonst träumt man nachts sehr unschöne Dinge... Die Geschichte ist nicht so blutrünstig wie Nr. 3, hat es aber auch in sich!


10. Blutcocktail
Ein Barkeeperin, die Cocktails nach eigenen Regeln mixt und ein sehr ungewöhnliches Ende. Flüssig geschrieben, gute Story - auch von dieser Autorin darf es gerne mehr sein!


11. Insiderwissen inklusive
Eine böse Geschichte, aber gut geschrieben. Etwas sexlastig, aber wem's gefällt...


12. Garvamore, der beste Single Malt der Welt
Gewöhnungsbedürftiger Schreibstil, der mir nicht so liegt, genau wie die Geschichte selbst. Die Idee ist wirklich gut, aber irgendwas stört mich daran. Vielleicht ist es das doch sehr abrupte Ende...


13. Spielhölle
Tolle Idee für eine Vampirstory, gut geschrieben, auch mal wieder etwas ganz anderes... Man kann auch von der Unsterblichkeit genug haben.


14. Miami Nights
Nach dem ersten Lesen fühlt man sich ein bisschen in den fünften Band einer zehnbändigen Serie versetzt. Man hat das Gefühl, als sei da schon eine Vorgeschichte gewesen und als käme auch noch etwas nach. Ziemlich blutrünstig, aber noch auszuhalten.


15. Der perfekte Cocktail
Wieder eine Story, für die ich volle Punktzahl geben würde. Eine genau dosierte Prise Witz, flüssiger Schreibstil... Auch wenn man Lebensmittelkontrolleure nicht unbedingt auf diese Weise von der Arbeit abhalten sollte...


16. Der Gast ist König
Autsch, hier haben wir aber einen extrem unsymphatischen Protagonisten! Die in der Gegenwart und aus der Ich-Perspektive erzählte Story springt mir zu sehr hin und her und ist anstrengend zu lesen. Hier wäre weniger mehr gewesen!


Fazit: Die Anthologie vereint wirklich die unterschiedlichsten Betrachtungsweisen des Genre "Vampirgeschichten". Einige Autoren laden durchaus zum Weiterlesen ein. Wer bisher dem "Vampirhype" in der Literatur noch nicht begegnet ist, kann hier testen, ob und wenn ja, in welche Richtung er gerne Vamoirstories lesen würde... 


Bewertung: 5 Sterne

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