Freitag, 27. November 2015

Kurz-Rezi und Aktuelles

Hui, seit fast 14 Tagen nichts geschrieben! So geht das aber nicht! :-)

Aber ich muss gestehen, dass ich die letzten Tage nicht so zum Lesen gekommen bin, wie ich es gerne möchte. Ein wunderbares Wochenende mit meiner besten Freundin und unseren Männern hat da sicher genauso eine Rolle gespielt wie lange Arbeitszeiten und eine wetterbedingte Müdigkeit...

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Erst mal eine Kurz-Rezi zum eBook "Smalltowngirl" von Daniela Felbermayr. Wie schon im letzten Post angedeutet, wurden mir die Protagonisten duch das ganze Buch hindurch nicht symphatisch, im Gegenteil, ich fand sie einfach nur nervig. Insbesondere Emma, die Hauptfigur, ist einfach nur ein verzogenes Gör, das nicht weiß was es will. Ihre angeblich große Liebe Josh ist dafür ein echter Trottel, denn was er sich von Emma alles gefallen lässt, ist schon ziemlich an den Haaren herbeigezogen. Insbesondere das Ende ist aber einfach nur noch übertrieben. Ich spoilere jetzt mal, da das Buch sowieso nicht lesenswert ist: Emma heult Josh hinterher, den sie mit ihrer Art zum gefühlte 95. Mal vertrieben hat, muss aber für die nächste Hochzeit wieder nach Hause reisen und dort ganz zufällig das Brautkleid zum "Abstecken" anziehen, das sie sich beim Shoppen schon am liebsten gekauft hätte und das ganz zufällig ihre Freundin dann gekauft hat. Und ganz zufällig muss sie dann in vollem Outfit mit Brautkleid und Schleier einen "Probelauf" in der Kirche machen und ihre Freundin ist ganz zufällig nicht dabei... Nein, keiner würde hier Verdacht schöpfen... Ich hab mich ziemlich verschaukelt gefühlt und mir hat der gefühlsselige Josh nur noch leid getan.
Glücklicherweise ein Kindle-Unlimited Buch!!!

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Mit dem Buch "Am Ende der Welt traf ich Noah" werde ich langsam warm. Aber irgendwie ist die Handlung sehr verworren - mal schauen, was da am Ende rauskommt...

Ansonsten habe ich einige Katzenbücher in den Fingern gehabt. Angefangen von "Langenscheidt Katze-Deutsch/Deutsch-Katze: Wie sag ich's meiner Katze" von Nina Puri (ganz nett, teilweise aber nur Klamauk), über "Schnurrifiziert - verrückt nach Katzen: Humor ist, wenn man trotzdem schnurrt!" von Sabine Ruthenfranz (war mir ein bisschen zu dick aufgetragen) bis hin zu "Katzenalarm" von E. Snyder, was mir wirklich gut gefallen hat. In letzterem Buch wird eine Verkupplungsstory aus der Sicht von vier Katzen erzählt und das war wirklich niedlich und sehr hübsch erzählt. Jetzt weiß ich auch, wer bei uns daheim nachts beim Onlineversand immer Katzenleckerlis bestellt!

Im Moment bin ich auf dem Kindle am "Cupcake-Syndrom" von Natalie Crownberg. So richtig gefangen hat mich das Buch erst mal nicht, jetzt, nach etwas mehr als der Hälfte liest es sicht besser.

Montag, 16. November 2015

Aktuelles Lesefutter und Kurz-Rezi

Nach "Spiel ins Herz" hatte ich auf dem Kindle noch ein eBook von Poppy J. Anderson gefunden, das da schon länger geschmort hat.

 

"Nur ein Kuss" ist wohl der Anfang einer neuen Reihe um die Familie Ashcroft und - ganz ehrlich - eines der schwächsten Bücher der Autorin! Ich hatte zum ersten Mal den Eindruck, dass das Buch irgendwie schnell runtergeschrieben wurde. Kein Wunder, wenn man sich die Veröffentlichungsfrequenz ansieht - alleine dieses Jahr 6 Bücher, letztes Jahr waren es elf. Irgendwann leidet die Qualität. Das war allenfalls Heftchenroman-Niveau. Und keine Empfehlung für weitere Bände aus dieser Reihe.

Bewertung: 2,5 Sterne - grade noch so...

Ich bin sehr gespannt, ob die Autorin wenigstens in den anderen Serien die Qualität halten kann... es wäre wirklich schade, wenn sie ihren Biss verloren hätte...

Da ich aufgrund diverser Neukäufe (u.a. eine neuen Reihe von Nalini Singh, da bin ich schon sehr gespannt drauf!!!) mit meinen Leihbüchern ein bisschen ins Hintertreffen geraten bin, habe ich aus meinen geliehenen Büchern jetzt erst mal mit "Smalltowngirl" von Daniela Felbermayr begonnen. Liest sich ganz nett, aber die Protagonisten sind mir beide auch nach der Hälfte des Buchs nicht so sonderlich symphatisch und so richtig fesselnd ist die Story auch nicht. Könnte wieder Mal ein Buch sein, welches ich halbgelesen wieder zurückgebe - und wo ich mich über die Möglichkeit des Ausleihens freue... ;-)

Am Mittwoch ist mir dann ganz unverhofft von meiner Freundin ein Buch ans Herz (und in meine Tasche) gelegt worden: "Am Ende der Welt traf ich Noah" von Irmgard Kramer. Ich kann schon nach den ersten Seiten sagen, dass die Autorin einen sehr interessanten Schreibstil hat, aber bisher konnte mich die Geschichte noch nicht wirklich fesseln. Mal schauen, ob das noch kommt...

Montag, 9. November 2015

Rezension: Spiel ins Herz - Die New York Titans-Reihe (Poppy J. Anderson)

Leichte Lektüre für's Bett oder den Strand


"Spiel ins Herz" ist der zwölfte Band einer Serie rund um die Spieler des fiktiven Football-Teams "New York Titans" (die echten heißen New York Giants...).

Inhalt
In diesem Band geht es um Eddie Goldberg, der in den vorausgegangenen Bänden schon des öfteren aufgetaucht ist (genau wie alle anderen Protagonisten permanent weiter eine Rolle spielen). Er ist - mal wieder - der große starke Footballspieler mit weichem Herzen, der eine Freundin sucht, die nicht nur sein Geld sieht.
Ava Fielding, seine Sandkastenfreundin, die er zufällig bei einem Treffen der Mütter wiedersieht, nimmt sich gerade eine Auszeit von ihrer Pianistenkarriere, da sie von ihrem Ex-Freund auf sehr verletzende Art und Weise abserviert wurde und seitdem keine Freude mehr am Spielen hat.
Aus einer erneuerten Freundschaft wird ziemlich schnell Liebe, aber Ava hat ein Problem (ich will hier nicht spoilern!), weswegen sie - mal wieder - glaubt, dass sie Eddie verlassen muss.
Aber natürlich gibt's ein Happy End!

Mein Eindruck
Poppy J. Anderson war eine Zufallsentdeckung, aber seither habe ich jedes Buch von ihr verschlungen. Und ja, auch wenn es eher triviale Inhalt sind und es immer ein Happy End gibt - es liest sich toll, sie hat immer wieder neue Ideen für die zwischen den Protagonisten entstehenden Probleme und es fällt mir schwer, ein angefangenes Buch aus der Hand zu legen!
Es ist im übrigen eine der ersten Autorinnen, die ich komplett auf dem Kindle sammle.
Die Charaktere ihrer Bücher sind immer sehr liebevoll und plastisch gestaltet, man hat schnell sein ganz eigenes Kopfkino. Da die früheren Protagonisten auch immer wieder auftauchen und sich die Geschichten zeitlich aneinanderreihen, fühlt man sich mit jedem neuen Band sofort vertraut.

Besonders witzig in diesem Band war die Konstellation bei Eddie - die Mutter ist eine farbige Broadway-Darstellerin, der Vater ein weißer jüdischer Geschäftsmann. Sie sind zwar inzwischen geschieden, verstehen sich aber immer noch sehr gut. Eine der Szenen spielt dann auf dem Geburtstag des Vaters, auf dem Eddie auf eine seiner Tanten trifft, sie sich ausschließlich auf "jiddisch" mit ihm unterhält. Hier musste ich teilweise wirklich laut lesen, um den Text zu verstehen.
Sehr schön gefällt mir auch die Idee, dass sich Eddie um behinderte Kinder kümmert und mehr vom Backen versteht als Ava... :-)

Manchmal schwer nachzuvollziehen ist die Art, wie Teamchefin Teddy und ihr Mann, der gleichzeitig Teamkapitän ist, miteinander umgehen. Die letzten Bände war das noch recht liebevoll dargestellt, in diesem Band hatte ich manchmal das Gefühl, dass die beiden schon fast auf eine Trennung hinsteuern.

Fazit
Auch nach dem zwölften Band hat die Autorin nichts von ihrer spritzigen Schreibweise eingebüßt. Wer literarische Höchstleistungen erwartet, ist hier allerdings falsch. Hier geht's um Liebe, soliden Sex und witzige Dialoge mit garantiertem Happy End.

Bewertung : 5 Sterne - klare Leseempfehlung

Alle Bände (Stand 09.11.2015)
01. Verliebt in der Nachspielzeit (John Brennan & Hanna Dubois)
02. Touchdown fürs Glück (Julian Scott & Liv Gallagher)
03. Make Love und spiel Football (Brian Palmer & Teddy MacLachlan) => eigentlich der erste Band!
04. Verbotene Küsse in der Halbzeit (Tom Peacock & Erin Hamilton)
05. Knallharte Schale - zuckersüßer Kerl (Dupree Williams & Sarah)
06. Kein Mann für die Ersatzbank (Jack Armstrong & Bobby O'Connor)
07. Unverhofft verliebt (Grant & Claire)
08. Auszeit für die Liebe (Quinn Atherton & Bryce Atherton)
09. Hände weg vom Quarterback (Mitch Cahill & Avery Lancaster)
10. Küss mich, du Vollidiot (Blake O'Neill & Madison Roberts)
11. Cheerleader küsst man nicht (Ian Carlisle & Taylor Roberts)

 

Freitag, 6. November 2015

Wenn ein Buch dazwischen kommt...

...sind alle Leseplanungen erst mal über den Haufen geworfen!

Ich gebe es zu - selbst wenn ich mitten in einem Buch stecke, es aber nicht so hundertprozentig fesselnd ist, kann mich eine Neuerscheinung dazu treiben, es auch auf dem Kindle erst mal "zur Seite" zu legen!

So geschehen gestern nachmittag, als mir der neueste Band der "New York Titans"-Reihe von Poppy J. Anderson von meinem Leib- und Magen-Buchversand angepriesen wurde. Sie ist auch eine von den Autorinnen, deren Bücher ich mir IMMER kaufe, auch wenn ich sie über Unlimited kostenlos lesen könnte. Warum? Weil mir ihr Schreibstil einfach sehr gut gefällt und ich nach ihren - eigentlich 08/15 - Büchern von bärenstarken Football-Macho-Helden mit weichen Herzen und aufmüpfigen, selbstbewussten und natürlich wunderschönen Heldinnen süchtig bin.

Ihre Bücher (neben den New York Titans gibt es auch noch die Hailsboro-Reihe) sind leicht verdauliche Bett- und/oder Urlaubslektüre mit reichlich Matratzengymnastik der Protagonisten. Die richtige Prise Herz, Schmerz und Witz ist genauso enthalten wie genügend Komplikationen und Verwicklungen, bis der Held und die Heldin am Schluß endlich vereint sind. Happy End's sind ein "must have"!

Insofern habe ich "ghostbound" noch mal zurückgestellt (ich war ja auch erst auf der zweiten Seite) und widme mich erst mal "Spiel ins Herz", dem 12. Band der Titans-Reihe. Dann kann ich am Wochenende auch gleich eine Kurzrezension zur Serie schreiben... :-)

Ach ja, da ich "ghostbound" ja nun auf dem Kindle habe, wird wohl der neueste Band von Nalini Singh - "Scherben der Hoffnung" mein nächstes Papierbuch werden... Band 14 müsste das sein...

Donnerstag, 5. November 2015

Rezension: Kein Winter ohne Dich (Cat Lewis)

Romantisches Märchen ohne Höhepunkte


Inhalt
Amy, die für ein Modemagazin arbeitet, ist mit dem Mitglied einer Band liiert. Da beide viel reisen müssen, finden sie immer weniger Zeit füreinander. Als ihr wieder einmal der Job wichtiger ist, als eine Verabredung, stellt er ihr ein Ultimatum. Da sie ihn wirklich liebt, möchte sie den Termin unbedingt einhalten, wobei ihr der Winter in die Quere kommt.

Mein Eindruck
Es handelt sich um die Debütrnovelle von Cat Lewis und mir gefällt ihr Schreibstil ausnehmend gut. Die Story liest sich flüsig, auffällige Fehler waren auch nicht zu finden und das Cover ist sehr gelungen. Ursprünglich sollte die Novelle wohl mit einem englischen Titel erscheinen - A Winter's Kiss - was für mich besser gepasst hätte.
Die Story an sich ist nicht wirklich neu; "Schlaflos in Seattle" lässt grüßen. Cat Lewis lässt die einzelnen Kapitel mal in der Gegenwart, mal in der Vergangenheit spielen. Da das eBook nicht in Kapitel aufgeteilt ist, war das anfänglich etwas irritierend, da man nicht einfach zurückblättern konnte, wenn man sich nicht sicher war, wann denn nun das vorige Kapitel gespielt hat. Etwas mühsam war auch der Wechsel der Schreibweise in den jeweiligen Zeiten, also vom "ich gehe zum Bahnhof" bei den Szenen in der Gegenwart und dem "ich ging zum Kühlschrank" in den Szenen aus der Vergangenheit. Das mag ein Stilmittel sein; mich persönlich hat es immer wieder aus dem Lesefluss gerissen. Ist aber Geschmackssache.
Was mich jedoch wirklich gestört hat, sind die fehlenden Höhepunkte... Wer das Buch noch lesen möchte, sollte jetzt nicht weiterlesen, denn ich werde spoilern... ;-)
Amy's Problem besteht ja darin, dass sie wegen des einsetzenden Winterwetters nicht nach Hause fliegen und rechtzeitig am vereinbarten Treffpunkt sein kann. Ich gehe also als Leser davon aus, dass Amy nunmehr in tausend verzwickte und kaum lösbare Situationen kommt, die sie alle bewältigen muss, um dann letztendlich trotzdem zu spät zu kommen, aber die Liebe ihres Lebens wartet auf sie. Aber da passiert einfach nichts! Ich hätte erwartet, dass die Züge längst ausgebucht sind, wenn der Flughafen alle Flüge cancelt, dass ihr das Geld ausgeht, was auch immer. Aber bis auf das leere Handyakku läuft alles ganz normal. Die Geschichte "plätschert" so vor sich hin.

Fazit
Ehrlich, ich liebe romantische Erzählungen mit Happy End - aber ein paar Irrungen und Wirrungen gehören da einfach dazu. Ich habe bis zu den letzten Seiten darauf gewartet, dass irgendwas passiert, bei dem ich mit Amy mitfiebern, ein paar Tränen verdrücken und am Ende vielleicht erleichtert aufatmen kann. Die Autorin kann definitiv schreiben - aber diese Geschichte war insgesamt zu süß und zu glatt.

Bewertung: 3,5 Sterne - weil die Autorin einen tollen Schreibstil hat und ich durchaus noch mal was von ihr lesen möchte!



Mittwoch, 4. November 2015

Aktueller Lesestoff...

Nachdem ich mit "Liebe auf den zweiten Biss" nun durch bin, habe ich mir ein besonders dickes Buch aus meinem SUB (Stapel ungelesener Bücher) geschnappt: "ghostbound" von C.M. Singer... War ein Geschenk... 480 kleingedruckte Seiten... auweia! Und Beginn einer Trilogie. Hm...

Hab ich erwähnt, dass ich nicht mehr so ganz blutjung bin? Ohne Lesebrille geht bei der Schriftgröße gar nix mehr. Also hab ich eben hin- und her überlegt. Blick rein bei Amazon. Die ganze Trilogie als ebook für geniale 11,97 €! 3-2-1-meins!

Somit ist "ghostbound" dann doch auf dem Kindle gelandet, wo ich erst noch die "Zimtsternküsse"-Anthologie aus dem Amrun-Verlag lesen will. Mal schauen, was ich dann vom SUB als nächstes Buch nehme. Vielleicht dann doch "Die Rache der Feder"?

Mit "Kein Winter ohne Dich" bin ich durch, die Rezension dafür kommt subito pronto. Mal schauen, ob ich dafür in der Mittagspause Zeit finde. Aufgrund eines Arzttermins und langer Wartezeit hab ich dann gestern im Rekordtempo "Lebenshungrig" von Laura Pape gelesen. Das Thema Magersucht interessiert mich, da ich im Frühjahr in einem Forum eine Entwicklung beobachtet hatte, die sehr in diese Richtung ging. Das Buch ist eine Autobiografie, gar nicht mal schlecht geschrieben, aber irgendwie in meinen Augen unrealistisch. Der Weg zurück zu einem relativ normalen Essverhalten war dann letztendlich doch etwas arg einfach. Aber es war ganz interessant, hierzu mal verschiedene Arten von Berichten zu lesen - das Thema habe ich aber damit abgehakt.

Montag, 2. November 2015

Amazon Unlimited - Vorteile und Nachteile

Wie schon mal erwähnt, bin ich seit einiger Zeit bei Amazon Unlimited angemeldet. Für aktuell 9,99 Euro pro Monat kann ich unbegrenzt Bücher aus dem Kindle Sortiment, bei denen zusätzlich "kindleunlimited" dabeisteht, ausleihen. Bis zu zehn Bücher gleichzeitig. Das ist für jemanden, der Bücher so verschlingt wie ich, durchaus ein sehr attraktives Angebot.
Was der jeweilige Autor davon hat, weiß ich nicht. Mit Sicherheit aber weniger, als wenn ich das Buch kaufen würde. Daher habe ich mir zu diesem Thema am Wochenende ein paar Gedanken gemacht....

Welche Bücher kaufe ich noch als "echtes Buch" und warum?
Ganz klar die bereits angefangenen Lieblingsserien, bei denen ich nicht mehr mittendrin auf Kindle umsteigen möchte und die ich auch immer mal wieder in die Hand nehme. Neu erscheinende Bücher meiner Lieblingsautoren gehören auch dazu; hier kaufe ich sogar oft sowohl die Printausgabe als auch das eBook. Fachliteratur, bei der ich auch mal Anmerkungen machen möchte oder Textpassagen markieren. Und Bücher, in denen es Fotos oder bunte Bilder gibt - das ist auf dem Kindle einfach nur doof...

Wann bevorzuge ich eBooks aus dem Unlimited-Sortiment?
Durch mein Lesen quer durch alle Genres bekomme ich auf meiner Amazonseite natürlich auch viele Lesevorschläge unbekannter Autoren. Als ich noch nicht die "Leihbücherei" hatte, habe ich mich nach dem Kauf hinterher sehr sehr oft geärgert, weil das Buch das ausgegebene Geld nicht wert war. Schlecht geschrieben, offenbar kein Lektorat oder der Inhalt hatte nichts mit den Angaben auf der Seite zu tun. So ein Buch kann ich jetzt einfach wieder vom Kindle löschen.
Auf der anderen Seite bin ich dadurch natürlich auch viel eher bereit, neue Autoren zu entdecken oder neue Genres auszuprobieren. Und bin dabei in den letzten Monaten auch immer wieder an Autoren hängengeblieben, deren Bücher ich mir dann "richtig" gekauft und dauerhaft auf meinen Reader geladen habe. Das hätte ich ganz sicher nicht getan, wenn ich das Buch gleich hätte kaufen müssen.
Die Leihmöglichkeit setze ich auch gerne dann ein, wenn ein Buch sehr kurz ist und trotzdem über 5 Euro kostet. Da stimmt für mich dann einfach das Preis-Leistungsverhältnis nicht, sorry! Einmal bin auf so was reingefallen und habe nicht auf die angegebene Seitenzahl geachtet - 80 Seiten für 7,99 €! Da habe ich mich ehrlich gesagt ziemlich verschaukelt gefühlt...

Was kaufe ich als eBook?
Neue Serien meiner Lieblingsautoren auf jeden Fall. Und wenn ich bei Unlimited einen neuen Autor entdecke, dessen Bücher mir gefallen. Fachliteratur, die ich auch mal irgendwohin mitnehmen will oder muss. Grundsätzlich versuche ich inzwischen möglichst alles nur noch als eBook zu lesen, da ich zuhause einfach keinen Platz mehr für neue Bücher habe (oder wir müssten anbauen!).
Auf dem BuCon in Dreieich neulich bin ich mit dem Smartphone durch die Reihen gelaufen und habe mir die Cover abfotografiert, die ich normalerweise gekauft hätte. Wenn es die als eBook gibt, prima. Wenn nicht, Pech gehabt. Mein Platz reicht vielleicht noch für 50 Bücher...

Also, liebe Autoren - auch wenn ich viele Bücher erst mal ausleihe: wenn mir was richtig gut gefällt, kaufe ich es hinterher trotzdem. Und wenn mir ein Autor erst mal positiv aufgefallen ist, werden nachfolgende Bücher meistens direkt gekauft. Deal?

Sonntag, 1. November 2015

Rezension: Love at Stake-Reihe (Kerrelyn Sparks)

Eine Serie, die auch beim zwölften Band noch nicht am Ende ist...


Der Vampir Phineas, umschwärmter Werbestar der Blardonnay-Werbung, kann die Werwölfin Brynley eigentlich überhaupt nicht ausstehen... eigentlich!
Auf der Jagd nach eine abtrünnigen Vampirin, die daran schuld ist, dass sich die Vampire in den USA "outen" mussten, gerät Phineas in einen ziemlich üblen Familienzwist von Brynleys Wolfsrudel und die eher schüchterne Brynley entpuppt sich als etwas ganz Besonderes...

Die Idee der Serie ist jetzt nicht unbedingt neu oder literarisch wertvoll, aber die Geschichten um gute Vampire, die Kunstblut trinken (und nebenbei in einem Labor so nette Sachen wie Blisky, Blier oder Blardonnay entwickeln), gegen böse Vampire kämpfen und sich natürlich auch immer wieder verlieben, lesen sich schon seit Band eins einfach gut. Die Autorin hat einen flüssigen und unterhaltsamen Schreibstil, der auch hier im zwölften Band nicht langweilig wird. Zwischenzeitlich sind - wie in vielen Stories dieser Art - noch Gestaltwandler dazugekommen, die auf der Seite der "Guten" stehen, in deren Reihen es aber auch Bösewichte gibt.

Meines Erachtens lebt die Serie von den vielen witzigen Details - wie z.B. dem Sender DVN (Digital Vampire Network). dem mürrischen Kodiak-Bären Howard, den allgegenwärtigen Schotten der Security (Highländer lässt grüßen) und den Wortgefechten der jeweiligen Protagonisten. Dazu kommen die genialen Wortschöpfungen für die verschiedenen Geschmacksrichtungen des Kunstblutes.

Mit Stand November 2015 sind in Deutschland derzeit 12 Bände erschienen:
1. Wie angelt man sich einen Vampir? (Roman & Shanna)
2. Vamps and the City (Austin & Darcy)
3. Vampire mögen's heiß (Angus & Emma)
4. Vampire tragen keine Karos (Jean-Luc & Heather)
5. Der Vampir, der aus der Kälte kam (Ian & Daytona)
6. Die mit dem Vampir tanzt (Jack & Lara)
7. Lizenz zum Beißen (Phil & Vanda)
8. Der Vampir auf dem heißen Blechdach (Robby & Olivia)
9. Der verflixte 7. Biss (Carlos & Caitlyn)
10. Der Vampir, der sich nicht traut (Connor & Marielle)
11. Ein Vampir für jede Gelegenheit (Gregori & Abigail)
12. Liebe auf den zweiten Biss (Phineas & Brynley)

Fazit. Eine Serie, die den derzeit abflauenden Hype um Vampire und Gestaltwandler nicht ganz so ernst nimmt und gerade deshalb gut unterhält.

Bewertung: 4,5 Sterne

Samstag, 31. Oktober 2015

Was lese ich gerade?

Eine Frage, die ich eigentlich nahezu jeden Tag neu stellen könnte... ich lese viel und ich lese schnell - im Urlaub können das auch mal vier oder fünf Bücher sein, je nachdem, wie viele Seiten sie haben.

Ich bin daher inzwischen auch bei Amazons "Unlimited" angemeldet. Für mich lohnt sich das auf jeden Fall, zumal ich mit meinem Kindle Voyage auch im Urlaub jederzeit Bücher laden und zurückgeben kann. Vorbei die Zeiten, in denen rund ein Drittel meines Koffers mit Lesematerial ausgefüllt war...

Was also habe ich aktuell gerade in der Hand?

Auf dem Kindle ist es "Kein Winter ohne Dich" von Cat Lewis, die ich auf dem letzten BuCon in Dreieich kennenlernen konnte. Gestern begonnen, dürfte ich heute damit durch sein, da es nur 120 Seiten hat. Rezension wird folgen, aber ich kann auf jeden Fall schon mal sagen, dass mir der Schreibstil gefällt und sich die Story sehr flüssig liest. Die bisherige Geschichte ist von der Idee her allerdings nicht neu; mal schauen, was es noch für Wendungen gibt.

Dank Unlimited ebenfalls neu auf dem Kindle gelandet ist "Phoenix - Tochter der Asche" von Ann-Kathrin Karschnik. Die Gewinnerin des Deutschen Phantastik Preises habe ich schon mehrmals auf kleinen Buchmessen wie der HomBuch oder dem BuCon getroffen, es jedoch erst in diesem Jahr auf eine ihrer Lesungen geschafft. "Phoenix - Tochter der Asche" ist der erste Teil einer Trilogie und nachdem ich jetzt Auszüge aus Band 3 gehört habe, muss ich doch mal schauen, ob das etwas für mich ist. Normalerweise ist nämlich das Steampunk-Genre so gar nicht mein Fall.

Als echtes Taschenbuch bin ich gerade mit dem - ich glaube - 12. Band einer Vampir- und Gestaltwandlerserie von Kerrelyn Sparks durch. "Liebe auf den zweiten Biss" ist genauso temporeich und witzig wie alle bisherigen Bände der Serie. Eine der wenigen, die ich noch als richtiges Buch sammle. Ich bin absolut kein Fan von Büchern wie "Twilight", aber wenn die Stories um Vampire und insbesondere Gestaltwandler ordentlich Witz haben, bin ich dabei.

Ansonsten wartet noch ein Zufallsfund von der BuCon auf mich. "Die Rache der Feder" ist eine Anthologie von zehn Autoren, die quasi eine fortlaufende Geschichte erzählen. Krimi ist eigentlich auch nicht so meins, aber die Beschreibung hörte sich interessant an.

Freitag, 30. Oktober 2015

Rezension: Ich kann auch schlank (Kirsten Wendt)

Warum hat die Autorin dieses Buch geschrieben?


Ich habe lange überlegt, ob ich zu diesem Buch eine Rezension schreiben soll, denn natürlich hat die Autorin einen respektablen Gewichtsverlust erreicht und verdient alleine dafür meinen Glückwunsch. Aber... und das bleibt auch zwei Tage nach dem Lesen des Buches in meinem Kopf: wozu das Buch? Es ist weder sonderlich witzig, noch sonderlich spannend. Ich war auf das Buch durch einen sehr witzigen und toll geschriebenen Blog gestoßen und hatte etwas ähnliches erwartet. Stattdessen ist es eine Anneinanderreihung von immer gleichen Tagen mit immer gleichen Aussagen: sie hat Heißhunger auf alles was sie nicht essen darf, sie hat sowieso und überhaupt ständig Hunger, sie fand sich als Dicke so schrecklich, dass sie nicht mal alte Bilder ansehen kann und verfällt in Selbstbewunderung und Kaufrausch, als sie abgenommen hat. Das ist weder schonungslos offen, noch neu. Ich fand es gegen Ende einfach nur noch nervig. Und das größte Kopfschütteln hat bei mir ausgelöst, dass die Autorin während der anstrengenden 7 Monate dauernden Abnehmphase nur noch in der Lage war, sich um ihren Körper und ihr Essen zu kümmern... Welch Ermutigung für all die Menschen, die auch während einer Diät ihren Lebensunterhalte verdienen müssen...

Interessant im Rückblick: ich hatte mich für die Dukan-Diät interessiert, das Buch hat mich aber überzeugt, dass diese Art der Ernährung schrecklich sein muss, denn schließlich schmeckt der Autorin fast gar nichts, sie ernährt sich tagtäglich von den gleichen Lebensmitteln und hungert ständig. Interessant auch die Tatsache, dass sie nach dem Erreichen ihres Ziels zwar glaubhaft beteuert, nie wieder zunehmen zu wollen, aber trotzdem wieder mit Süßigkeiten anfängt.

Fazit: Ich wünsche der Autorin von Herzen, dass sie ihr Gewicht halten kann und vielleicht zu einer genußvollen LowCarb-Ernährung findet. Das Buch aber gehört zu denen, deren Kauf ich mir besser geschenkt hätte...

Bewertung: 2 Sterne lediglich für die Abnahmeleistung an sich und die Tatsache, dass sie wenigstens im Nachhinein dazu steht, dass sie mal mehr gewogen hat...

Rezension: Der Todesritus (Stefanie Bender)

Fulminanter Abschluss der Geschichte um Jonathan!


Stefanie Bender hat den ersten Band "Das Todesmal" zwar als in sich abgeschlossene Novelle konzipiert, den Leser aber mit einem gemeinen Cliffhanger zurückgelassen. Die Geschichte hat zweifellos nach einer Fortsetzung verlangt und mit dem Toderitus ist die Autorin noch einmal in den Odenwald zurückgekehrt...

Jonathan, der symphatische Protagonist, ist erwachsen geworden, doch die Ereignisse um Genefe verfolgen ihn weiterhin bis in seine Träume. Wahre Freundschaft, eine erste Liebe und der tiefsitzende Aberglaube und die Ängste der Dorfbewohner in der Zeit um 1600, dazu noch äußerst schaurige und beunruhigende Ereignisse - der Leser ist schon nach kurzer Zeit wieder mitten drin im Geschehen und muss sich gemeinsam mit Jonathan seinen schlimmsten Vorahnungen stellen.

Mir hat sehr gut gefallen, dass die Geschichte einige sehr unerwartete Wendungen genommen hat, die gut zur Novelle passen und keine Sekunde Langeweile aufkommen lassen. Ganz so zart besaitet sollte man übrigens nicht sein, teilweise wird es schon recht blutig! Das Tempo und die Spannung halten sich nahezu bis zum Ende, welches perfekt passt und für mich ein typisches Stefanie-Bender-Ende ist - eben kein seichtes Happy End! Auch die Ausgestaltung der Charaktere gelingt der Autorin immer wieder so bildhaft, dass man problemlos in die Geschichten eintauchen kann. Gerade im Toderitus trifft man zwar alte Bekannte wie Jonathan, Tom, Klara oder Julius wieder, aber auch neue Figuren wie Eva, zu der ich eine gewisse Hassliebe entwickelt habe... :-)


Fazit: Stefanie Bender hat hier noch mal qualitativ draufgelegt.


Bewertung: 5 Sterne



Kleiner Hinweis: es handelt sich um eine Novelle - also einen Kurzroman mit um die 70 Seiten! Wer gerne beide Geschichten (Todesmal und Toderitus) in einem Rutsch lesen möchte, dem sei die Gesamtausgabe "Die Hexe von Crumbach" ans Herz gelegt. Hier ist vor allen Dingen das Cover der Hammer, weshalb ich mir die Gesamtausgabe dann leider auch noch kaufen musste... :-)


Rezension: Dastan - Rebellion der Engel (Stefanie Bender)

Spannung, Action, Intrigen und Humor - ein Engelroman der etwas anderen Art!



Zum Inhalt:
Dastan Davani ist ein Schutzengel, allerdings nicht aus Berufung, sondern einzig und alleine aus Prestige- und monetären Gründen. Er liebt den Luxus, kümmert sich wenig um Regeln und ist einem gepflegten Besäufnis nicht abgeneigt. Nach einer gescheiterten Rebellion wird er aus der Elite der Wächter ausgeschlossen. Als ihm klar wird, auf welche Privilegien er nun verzichten muss, bemüht sich der egozentrische Engel um eine Wiederaufnahme in die Engeldatei. Aber die ihm zugeteilte Mission steht von Beginn an unter einem schlechten Stern und schneller als ihm lieb ist, muss Dastan um sein Leben und das seines Schützlings kämpfen. Dabei bekommt er völlig unerwartete Hilfe, doch die Entscheidung zwischen Prestige und Loyalität zu seinem Schützling fällt Dastan fast schwerer als der Kampf gegen dunkle Schatten. Doch die größte Gefahr lauert hinter bekannten Gesichtern. Wem kann Dastan wirklich noch trauen?


Der Debütroman der Autorin Stefanie Bender überzeugt mich auf ganzer Linie. Schon nach den ersten Seiten fesselt die Geschichte und gewinnt zunehmend an Tempo. Spannung, Action und witzige Dialoge wechseln sich ab – insbesondere wenn Dastan und sein Schützling aufeinandertreffen. Mir ist neben Dastan vor allem die Figur des Snapz ans Herz gewachsen, ein Engel-Nerd vom Feinsten.
„Rebellion der Engel“ ist meiner Meinung nach nicht nur etwas für Fantasy-Fans, denn Dastan ist absolut kein typischer Engel und die himmlische Sphäre erweist sich immer mehr als Spiegelbild der uns bekannten Machtstrukturen. Es wird nach Herzenslust gelogen, intrigiert und spioniert. Das mit der Mission etwas nicht stimmt, wird dem Leser relativ schnell klar, doch die Hintergründe klären sich erst am Ende auf, als ein großer Teil der Beteiligten in einer finalen Schlacht aufeinandertrifft.

Dastan ist ein Protagonist, den man als Leser manchmal schütteln möchte, nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht, aber in ihm steckt mehr. Trotzdem ist und bleibt er ein „Bad Boy“ – anders möchte ich ihn auch gar nicht haben!
Mit einem kleinen Schuss Liebe ist auch dieser Roman gewürzt; explizite erotische Szenen wie in anderen Engelromanen sucht man aber vergebens, was dieses Buch angenehm von der Masse abhebt.


Fazit:
Lesenwert!
Die Autorin hat bisher schon in Anthologien und Novellen auf sich aufmerksam gemacht; der Sprung zum Roman ist ihr absolut gelungen. Neben dem historisch-fantastischen Genre liegt ihr ganz offensichtlich auch Urban-Fantasy im Blut.


Bewertung: 5 Sterne!

Donnerstag, 29. Oktober 2015

Rezension: Das Todesmal (Stefanie Bender)

Ich hatte das große Glück, vom Verlag ein Rezensionsexemplar ergattert zu haben... Die Autorin ist mir schon öfter in Anthologien durch ihren Schreibstil aufgefallen und so war ich besonders gespannt, ob es ihr gelingen würde, mich auch mit einer längeren Geschichte zu fesseln...

Fazit vorneweg: sie kann es!


Die Geschichte entführt uns in einen kleinen Ort im Odenwald, mit für diese Zeit typischen Strukturen und einer engen Bindung zur Kirche. Die Autorin versteht es sehr gut, für den Leser Bilder und Stimmungen dieser Zeit vor dem inneren Auge entstehen zu lassen und damit tief in die Vergangenheit einzutauchen. Man lebt und leidet mit Jonathan, dem Jungen, dem anfangs keiner glaubt, aber immer wieder lässt sie uns auch an dem Gefühlschaos von Julius, Jona's Vater, teilhaben, der tiefer in die Mordserie verstrickt ist, als man anfangs denkt.
Doch selbst die "böse" Figur (ich möchte hier nicht zu viel verraten) weckt in ihrer Haltung teilweise Sympathien beim Leser und lässt ihn zwiegespalten zurück.

Das Ende ist unerwartet und regt die eigene Fantasie zum Weiterspinnen an - oder macht Hoffnung auf eine Fortsetzung?

Der Schreibstil der Autorin ist bildhaft und fesselnd, hier in diesem Genre auch voll und ganz in der Ausdrucksweise der Vergangenheit. Das sie auch anders kann, beweisen die bisher erschienenen Kurzgeschichten. Bleibt zu hoffen, dass die künftigen Geschichten noch länger werden!



Bewertung: 5 Sterne

Mittwoch, 28. Oktober 2015

Rezension: Der hellste Stern am Himmel (Marian Keyes)

Erst mal vorneweg: ich bin eigentlich ein Fan von Marian Keyes, habe auch schon viele andere Bücher von ihr gelesen, aber dieses Buch hat mich wirklich viel Überwindung gekostet, damit ich es überhaupt zu Ende gelesen habe!

Es ist eigentlich ein typischer Frauenroman, wie sie Keyes schon einige geschrieben hat, aber von Beginn an spielt ein seltsames Wesen zu Beginn eines jeden Kapitels eine Rolle. Diese Passagen sind immer kursiv gedruckt, es werden die Tage abgezählt, aber erst auf den allerletzten Seiten klärt sich auf, um was es dabei geht. Und das ist auch das märchenhafte Element im Roman.


Der restliche Roman springt zwischen den verschiendenen Bewohnern eines Hauses in Dublin hin und her und erzählt - allerdings etwas wirr - deren jeweilige Lebensgeschichte. Doch auch dabei springt die Autorin munter zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin und her, so dass der Leser manchmal nicht mehr genau weiß, in wessen Geschichte und in welcher Zeit er sich gerade befindet. Auch sind die Protagonisten teilweise nicht wirklich symphatisch oder handeln derart seltsam, dass man sich fragt, ob einige eine massive psychische Störung haben. Das führte bei mir dazu, dass ich das Buch nach der Hälfte am liebsten in den Müll geworfen hätte. Nur die Neugier, was es mit den seltsamen kursiven Zeilen zum Beginn der Kapitel auf sich hat, hielt mich bei der Stange. Aber ich habe einige Wochen für das Buch gebraucht, weil es einfach unendlich langweilig war!
Die Auflösung auf den letzten Seiten kommt dann auch ziemlich unvermutet dahergaloppiert und läßt den Leser eher mit einem ungläubigen "aha", als mit einem befriedigten "ach so" zurück. Man hat das Gefühl, die Autorin hat sich da schnell noch was aus den Fingern gesaugt...


Wäre es mein erstes Buch von Marian Keyes gewesen, ich hätte nie mehr ein Buch von ihr gekauft!


Bewertung: 2 Sterne

Rezension: Vampire Cocktail (Anthologie)

Da es sich um eine Anthologie handelt, möchte ich die Geschichten auch einzeln würdigen...

1. Bittersüß wie Absinth
Gleich die erste Geschichte hat leider einen bemüht wortreichen und ausschweifenden Schreibstil, der absolut nicht zum Genre paßt und läßt jegliche Spannung vermissen. Die Geschichte plätschert so dahin, am Ende bleibt sie nicht wirklich in Erinnerung.


2. Legenden
Hier paßt dann alles zusammen: Stil und Story. Auch nicht wirklich viel Action, aber mit einem netten Spritzer Sarkasmus. Hier begegnen sich zwei sehr gegensätzliche Wesen... Von dieser Autorin darf's Nachschlag sein!


3. Unter dem Nebelmond
Nichts für zarte Gemüter - die Story ist schon harter Tobak und ziemlich blutig. Für mein Empfinden zwar gut geschrieben, aber nichts, was ich gerne noch mal lesen würde


4. Fang' mich, wenn Du kannst
Für begeisterte Leser von Liebes-Heftchenromanen sicher ganz nett, mir war's zu viel "ich will ja, aber ich zier mich noch"... Ende war vorhersehbar. Selbst für Romantasy-Freunde ein Tick zu viel...


5. Kleiner Zauber
Kurz, knackig, witzig - mal ganz was anderes und erfrischend zu lesen!


6. Auf dem Weg zum Mars trink ich nie Bloody Mary
Eine Vampirin in einer Science Fiction Story, auch mal eine andere Idee. Hier ist das Ende eine Überraschung, der Schreibstil ist für mich etwas gewöhnungsbedürftig gewesen.


7. Bloody Brain
Auch hier wieder eine nette Prise Humor, dazu ein sehr ungewöhnlicher Cocktail... in meiner Jugend kannte ich sowas als "Blutgeschwür"... :-)


8. Neonnacht
Hm, mit dieser Story bin ich nicht warm geworden und selbst bei mehrmaligem Lesen hat sich mir das Ende nicht wirklich erschlossen. Der Schreibstil hat mich teilweise ein bisschen an einen Schulaufsatz erinnert.


9. Pisco Sour, Pishtaco Sour
Gut geschrieben, aber viel Fantasie darf man beim Lesen nicht haben, sonst träumt man nachts sehr unschöne Dinge... Die Geschichte ist nicht so blutrünstig wie Nr. 3, hat es aber auch in sich!


10. Blutcocktail
Ein Barkeeperin, die Cocktails nach eigenen Regeln mixt und ein sehr ungewöhnliches Ende. Flüssig geschrieben, gute Story - auch von dieser Autorin darf es gerne mehr sein!


11. Insiderwissen inklusive
Eine böse Geschichte, aber gut geschrieben. Etwas sexlastig, aber wem's gefällt...


12. Garvamore, der beste Single Malt der Welt
Gewöhnungsbedürftiger Schreibstil, der mir nicht so liegt, genau wie die Geschichte selbst. Die Idee ist wirklich gut, aber irgendwas stört mich daran. Vielleicht ist es das doch sehr abrupte Ende...


13. Spielhölle
Tolle Idee für eine Vampirstory, gut geschrieben, auch mal wieder etwas ganz anderes... Man kann auch von der Unsterblichkeit genug haben.


14. Miami Nights
Nach dem ersten Lesen fühlt man sich ein bisschen in den fünften Band einer zehnbändigen Serie versetzt. Man hat das Gefühl, als sei da schon eine Vorgeschichte gewesen und als käme auch noch etwas nach. Ziemlich blutrünstig, aber noch auszuhalten.


15. Der perfekte Cocktail
Wieder eine Story, für die ich volle Punktzahl geben würde. Eine genau dosierte Prise Witz, flüssiger Schreibstil... Auch wenn man Lebensmittelkontrolleure nicht unbedingt auf diese Weise von der Arbeit abhalten sollte...


16. Der Gast ist König
Autsch, hier haben wir aber einen extrem unsymphatischen Protagonisten! Die in der Gegenwart und aus der Ich-Perspektive erzählte Story springt mir zu sehr hin und her und ist anstrengend zu lesen. Hier wäre weniger mehr gewesen!


Fazit: Die Anthologie vereint wirklich die unterschiedlichsten Betrachtungsweisen des Genre "Vampirgeschichten". Einige Autoren laden durchaus zum Weiterlesen ein. Wer bisher dem "Vampirhype" in der Literatur noch nicht begegnet ist, kann hier testen, ob und wenn ja, in welche Richtung er gerne Vamoirstories lesen würde... 


Bewertung: 5 Sterne

Dienstag, 27. Oktober 2015

Herzlich Willkommen!

Worum es hier geht? Um Bücher! 
Egal ob gebundene Ausgaben, Taschenbücher, Heftromane, E-Books - ich mache beim Lesen keine Unterschiede... 
Da ich nicht nur unzählige Bücher besitze, sondern noch einmal mindestens das Doppelte davon gelesen habe, quer durch alle Genres, möchte ich einfach den Lesebegeisterten einen - natürlich subjektiven - Einblick in meine Bücherwelt geben. 

Auf dieser Website werden sich daher ab heute so nach und nach Rezensionen zu neuen und alten Büchern finden. Zu Bestsellern, aber auch zu alten Jugendbüchern oder Klassikern. 

Ich kann mich eigentlich an keine Zeit mehr erinnern, in der ich nicht gelesen habe. Natürlich standen auch auf jedem Geburtstags- und Weihnachtswunschzettel Bücher. Neben meinen eigenen und denen der Bücherei "fraß" ich mich damals auch durch die komplette Bibliothek meiner Eltern (meine Mutter hat mir den Lesehunger wohl vererbt). So habe ich sehr früh schon Klassiker von Remarque oder Kirst verschlungen, oft allerdings noch nicht mit dem richtigen Verständnis für Geschehnisse aus den Kriegen. Meine Eltern haben mir jedoch jederzeit alle Fragen geduldig beantwortet. Als ich vierzehn war, habe ich in den Herbstferien die komplette "Angelique"-Serie von Anne Golon verschlungen, es folgten zuletzt selbst der Opernführer meiner Eltern und schließlich die Heftchenromane meiner Oma. Egal, Hauptsache Lesestoff! 

Es folgte eine relativ kurze Phase der Lese-Enthaltsamkeit. Meistens war es Schulstoff oder halt eben das, was meine Mutter immer mal mit nach Hause brachte. Geld war knapp und mit sechzehn gab's dann doch auch noch andere Interessen als das Lesen... 

Nachdem ich dann selbst Geld verdiente, wuchs auch der Stapel der Bücher bei mir wieder. Bei jedem Umzug gab es mehr Bücherkisten zu packen und mein endgültiges Verhängnis war dann die Entdeckung des Online-Versandhandels. Ich kann nicht wirklich sagen, seit wann ich dort monatlich mindestens zwei Lieferungen Bücher erhalte, aber mein eigener Gesamtbestand ist heute, da ich hier schreibe, auf rund 2000 Bücher angewachsen - wobei die Hälfte davon immer noch auf dem Dachboden schmort, da mein Bücherregal dafür nicht ausreicht. Inzwischen bin ich daher auf den Kindle umgestiegen und sammle nur noch angefangene Serien oder Bücher von besonders gern gelesenen Autoren.